28.03.2025 –
09.06.2025
Pomona Zipser – Paradoxien der Komposition

Die Collagen und Assemblagen der Bildhauerin Pomona Zipser scheinen dazu geschaffen, die Gesetze der Schwerkraft zu überwinden. Die wohlbedachten, zuweilen farbig gefassten Konstruktionen und Kompositionen aus Holz, Seilen, Metall oder Papier führen Einzelteile zusammen, wobei die spezifischen Materialeigenschaften diese Teile die Gestaltung wesentlich bestimmen. »Jedes Material«, so die Künstlerin, »bringt bereits Formen mit. Es sind nicht cleane, technische Stücke. Sie haben Einkerbungen, Öffnungen, Risse, sie sind dick, sie sind dünn, da stecken Nägel drin oder Schrauben. Diese Dinge inspirieren mich und geben eine Richtung an. So ist es ein Finden und Gestalten. Also ein Vorgang, der passiv und aktiv ist.«
Es entstehen Werke, die sich sowohl als abstrakte Kompositionen als auch als Projektions- und Imaginationsflächen möglicher figurativer Anmutung lesen lassen. So kann man sich in ihren Wandarbeiten und freistehenden Plastiken auf das haptisch bewegte Spiel von Formen und Oberflächen einlassen, aber ebenso darin Landschaften, Kartensysteme oder allerlei Getier entdecken.