22.11.2023
19:00
»Der neue Mensch als Menschmaschine« – Präsentation des Buches von Eckhart J. Gillen
Trotz unterschiedlicher Gesellschaftsmodelle und gegensätzlicher Wirtschaftssysteme entwickelte sich die Kunst zwischen 1919 und 1939 in Deutschland, den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion analog. Der Kunsthistoriker Eckhart J. Gillen befasst sich im Schriftenreihe-Band „Der neue Mensch als Menschmaschine“ mit zentralen Fragen der politischen Ökonomie der drei paradigmatischen Kulturen im Spiegel der bildenden Kunst und der zeitgenössischen Medien in der Zwischenkriegszeit. Im Zentrum der Publikation steht die Interpretation der Bildsprache und der Botschaften von Gemälden, Wandbildern, Plakaten, Filmen, Fotografien und Texten, die sich kritisch oder affirmativ mit der Frage auseinandersetzen, ob freie Märkte das „Streben nach Glück“ des Menschen besser fördern können als der Staat in Form eines kontrollierten Kapitalismus. Sind technisch-industrieller Fortschritt, Deregulierung und Globalisierung mit einem menschenwürdigen Leben vereinbar oder gibt es Alternativen?
Zahlreiche Bezüge zu unserer Gegenwart lassen sich im Buch herstellen: Etwa in der Gegenüberstellung der beiden Revolutionäre Henry Ford und Wladimir Iljitsch Lenin als Vertreter von Individualitäts- bzw. Kollektivmoderne und Unternehmern wie Elon Musk. Damals wie heute sind Intellektuelle, Künstlerinnen und Künstler aktiv, wenn es um die Polarisierung politischer und gesellschaftlicher Debatten geht. Über allem steht die Frage: Was können wir aus der Geschichte lernen?
Darüber diskutieren wir anlässlich der Veröffentlichung des Buches »Der neue Mensch als Menschmaschine« (Link führt zur Website der Bundeszentrale für politische Bildung)
mit folgenden Gästen:
Dr. Angela Lammert
Dr. Dorothea Schöne
Dr. Eckhart J. Gillen
Moderation: Prof. Dr. Heinz Bude
In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung.