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    21.11.2025 –
    08.03.2026

    Bert Jäger – Sucht man nach verwandten Geistern

    Beitragsbilder: Bert Jäger: Campobasso, 1961. © Sammlung Bert Jäger, Freiburg 2025; Porträt von Bert Jäger. © Fotograf: Bernhard Strauss.

    Die Ausstellung Bert Jäger – Sucht man nach verwandten Geistern zeigt Gemälde und Zeichnungen aus Bert Jägers erster Schaffensphase in den frühen 1960er-Jahren und setzt diese Arbeiten in einen Dialog mit Emilio Vedovas Werk.

    Kuratorin: Philine Pahnke, Wissenschaftliche Volontärin, Kunsthaus Dahlem

    Eröffnung: 20. November 2025 um 19:00 Uhr

    Dialog mit Emilio Vedova

    Der Freiburger Maler Bert Jäger (1919–1998) widmete sich der gestischen Malerei des Informel. Unter der Betonung des Malprozesses schuf er zahlreiche Gemälde und Werke auf Papier. In Jägers Arbeiten verdichten sich energische Linien und breitere Striche zu komplexen, vielfarbigen Netzen. Sie überlagern sich und werden so zu vielschichtigen Strukturen und ausdrucksvollen Gerüsten. In seinem dynamischen und spontanen Farbauftrag zeigt sich Jägers Nähe zu den kreativen Prozessen des italienischen Malers Emilio Vedova, der für vielen Künstler:innen des Informel in Deutschland als Leitfigur galt.

    Künstlerische Entwicklung

    Jäger studierte von 1934 bis 1939 Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe. Er wurde direkt nach seinem Abschluss zur Wehrmacht eingezogen und geriet 1944 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Danach kehrte Jäger nach Freiburg zurück und widmete sich neben der Tätigkeit als Pressefotograf auch der freien Schwarzweißfotografie. 1960 wandte er sich der gestischen Malerei zu. Dabei war Jäger das Arbeiten mit den charakteristischen ausladenden Bewegungen des Informel stets nur begrenzt möglich, eine Kriegsverletzung schränkte ihn Zeit seines Lebens körperlich ein.

    Nachdem er einige Jahre erfolgreich im Stil des Informel gearbeitet hatte, wandelte sich Jägers künstlerischer Ausdruck in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre spürbar. Zeitgleich wirkte sich seine gesundheitliche Verfassung zunehmend auf sein Schaffen aus – um 1970 musste Jäger das Malen schließlich vollständig aufgeben. Erst als er seinen eigenen Werke 17 Jahre später erneut in einem Ausstellungskontext sah, begann Bert Jäger wieder zu zeichnen. In der Folge kehrte er vollständig zur Malerei zurück und erlebte in den späten 1980er- und 1990er-Jahren eine produktive zweite Schaffensphase, die an sein früheres Werk anschloss.

    FÖRDERUNG

    Irina und Helmut Laaff