11.10.2025 –
26.10.2025
SOLID ILLUSION – Werkpräsentation von Esther Rosenboom und Lukas Liese, den Preisträger:innen des 27. Bernhard-Heiliger-Förderstipendiums
Eröffnung: 10. Oktober 2025 um 18:00 Uhr
Über die Ausstellung
Die Bernhard-Heiliger-Stiftung vergibt jährlich im Gedenken an den Bildhauer Bernhard Heiliger ein Förderstipendium für Bildhauer und Bildhauerinnen der Universität der Künste Berlin und der Kunsthochschule Berlin Weißensee, an der Heiliger lehrte. Verbunden wird dies mit einer öffentlichen Präsentation der Arbeiten der Preisträgerin im ehemaligen Atelier Heiligers im Ostflügel des Kunsthaus Dahlem.
In diesem Jahr hat sich die Jury der Bernhard-Heiliger-Stiftung aus einer Auswahl von 37 hochkarätigen Bewerberinnen und Bewerbern einmalig für zwei Personen von je einer der Hochschulen entschieden: Esther Rosenboom (UdK) und Lukas Liese (Weißensee Kunsthochschule).
In Zusammenarbeit entwickelten die Künstler:innen das Ausstellungskonzept Solid Illusion für den Raum des ehemaligen Ateliers von Heiliger.
Ort
Preisträger:innen – Biografien
Esther Rosenboom (*1994) studierte Bildende Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und an der Universität der Künste Berlin, wo sie 2024 mit Auszeichnung als Meisterschülerin von Prof. Karsten Konrad abschloss. Ihre Arbeit wurden u.a. mit dem Stipendium der Dorothea Konwiarz Stiftung (2023) ausgezeichnet. Zu ihren jüngsten Austellungen zählen Förderpreis Junge Kunst, Berlin (2025), Galerie Siedlarek, Frankfurt (2024), Zionskirche, Berlin (2023), Galerie Evelyn Drewes, Hamburg (2023), und Villa Heike, Berlin (2022). Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Die Künstlerin entwickelt eine bildhauerische Praxis, die Zeichnung als skulpturales Medium versteht. Mit Bleistift und großformatigem Papier schafft sie präzise, symmetrische Kompositionen, die an architektonische und technische Strukturen erinnern. Durch Überlagerungen entstehen filigrane, flächige Gebilde, die eine ambivalente Räumlichkeit evozieren. Ihre Arbeit erforscht die Beziehung von Raum, Wahrnehmung und Imagination und verzichtet bewusst auf klassische Perspektive. So öffnet sie stille, konzentrierte Bildräume zwischen Struktur und Auflösung. Statt mit physischem Volumen zu arbeiten, entwirft Rosenboom Raum als Vorstellung. In den Präsentationen werden die Zeichnungen zu installativen Objekten im Raum.
Lukas Liese (*1991) lebt und arbeitet seit 2010 in Berlin. Er studierte Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und an der University of Minnesota in Minneapolis. 2019 schloss er sein Studium als Meisterschüler von Prof. Else Gabriel ab und arbeitet seither als Künstler in Berlin. Er hat mehrere Projekte für Kunst im öffentlichen Raum realisiert und an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teilgenommen, unter anderem im Goethe-Institut Peking, Uferhallen Berlin, Bärenzwinger Berlin, Kunstmuseum Heidenheim, Warte für Kunst in Kassel oder Galerie Mazzoli Berlin. Außerdem hat er mehrere Gruppenausstellungen kuratiert, unter anderem in den Berliner Ausstellungsräumen Spoiler und Zentrale. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Neustart Plus Stipendium der Stiftung Kunstfonds (2023), dem Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin (2020) und dem Mart-Stam-Preis (2018) ausgezeichnet.
Der Künstler verwendet in seiner künstlerischen Praxis, die sich oft mit verschiedenen gesellschaftlichen Phänomenen auseinandersetzt, vor allem Stein als Material. Indem er die Präsenz des Steins im Raum, seine geologischen Eigenschaften und seine kunst- und kulturgeschichtliche Relevanz aufgreift, schafft Liese ein Wechselspiel zwischen Inhalt und Material und fügt seinen Werken weitere Ebenen hinzu. Neben klassischen Werkzeugen der Steinbildhauerei arbeitet Liese für seine Skulpturen und Reliefs auch mit digital gesteuerten Werkzeugen und Chemikalien.




