Hal Busse (eigentlich Hannelore Bendixen-Busse) wird 1926 als Tochter des Künstlers Hermann Busse in Jagstfeld geboren. Zwanzigjährig beginnt sie das Studium an der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart, das sie 1953 als Meisterschülerin von Manfred Henninger abschließt. Mehrfach hat die während ihres Studiums auch Korrektur-Sitzungen von Willi Baumeister besucht, dem wohl prominentesten Lehrer der…
Emma Adler entführt in Installationen, die wie Bühnenräume inszeniert sind, in eine Welt voller Fake, Copy und Virtual Reality, die zu einem komplizierten Spiel von Realität und Identität geraten. Elemente aus Popkultur und -industrie verschränken sich mit Wellness-Accessoires und Wohnlandschaft zu einem Blick auf das Leben im Post-Internetzeitalter. Eine Gratwanderung voll Schönheit und Schrecken beginnt, die mit allen Mitteln des Scheins und Seins die menschliche Wahrnehmung auf den Prüfstand stellt. Dabei werden moderne Verschwörungstheorien mit barocker Marmorimitation zu einem dichten Geflecht verwoben, das an den Grundfesten der Aufklärung – des Hinausführens des Menschen aus seiner »selbstverschuldeten Unmündigkeit« (Immanuel Kant) – rüttelt. Humor ist eine wichtige Zutat, um den Zutritt zu Adlers schrecklich-schöner Welt mit Freude zu wagen.
Emma Adler, die in Berlin lebt und arbeitet, erhielt das Bernhard-Heiliger-Stipendium 2017. Von einer Fachjury wurde die Meisterschülerin der Kunsthochschule Weissensee (Klasse Else Gabriel) für ihre skulpturalen Installationen aus 41 Bewerbungen ausgewählt. Das Bernhard-Heiliger-Stipendium wird seit 1996 jährlich zur Förderung des bildhauerischen Nachwuchses der Berliner Kunsthochschulen vergeben. Die Jury –bestehend aus Prof. em. Dr. Robert Kudielka (UdK Berlin), Nicola Kuhn (Tagesspiegel, Feuilleton) und Dr. Sabine Ziegenrücker (Bernhard-Heiliger Stiftung) – hebt in ihrer Begründung hervor, dass Adler mit überzeugenden künstlerischen Mitteln wesentliche Fragen des (Post-) Internetzeitalters kraftvoll mit mehrteiligen Installationen, Performances und Videos zu ganzen Szenographien verarbeitet.
Das Kunsthaus Dahlem präsentiert vier der wichtigsten Vertreter inoffizieller Kunst in der DDR mit Werken aus den späten 1960iger bis 1980iger Jahren. In ihrer abstrakt-kompositorischen Herangehensweise arbeiteten alle vier jenseits des offiziellen Kunstbetriebs und suchten sich im gesellschaftlich-kulturellen Gefüge ihre eigene Nische zum Ausdruck ihres künstlerischen Schaffens. Neben den bekannteren Namen Achim Freyer, Hermann Glöckner und Horst Bartnig würdigt die Ausstellung auch den in Vergessenheit geratenen Künstler Wilhelm Müller. Ihnen gemeinsam ist die künstlerische Haltung und das Bekenntnis zu einer abstrakten und konkreten Moderne, aber auch die deutliche Positionierung gegen die offizielle Doktrin des Sozialistischen Realismus.
Die Ausstellung im Kunsthaus umfasst etwa 30 Grafiken, Gemälde und Skulpturen aus unterschiedlichen Schaffensphasen der vier Künstler.
Ein Kooperationsprojekt zwischen der Achim Freyer Stiftung und dem Kunsthaus Dahlem
Vernissage: Donnerstag, 21. September 2017, 19h00
Dauer der Ausstellung: 22. September 2017 – 15. Januar 2018
Kooperationspartner:
KUNSTHAUS der ACHIM FREYER STIFTUNG
Kadettenweg 53, 12205 Berlin
www.achimfreyer.com