„Ihrer Absicht und Wahrnehmung nach ist eine Intervention stets ein Eingriff in bestehende Strukturen. Wenn sich – wie im Fall des Kunsthaus Dahlem – Ausstellungsfläche mit bewegter, immer noch weiter aufzuarbeitender Geschichte paart, entsteht geradezu zwingend ein Spannungsfeld, dem sich ein Betrachter oder Besucher kaum zu entziehen vermag. Die sich daraus ergebende Vielschichtigkeit möglicher Verständnis-Ansätze auszuloten und stets zu erweitern, ist das Anliegen des Hauses. In der aktuellen, hier vorgestellten Reihe kooperiert das Kunsthaus Dahlem nun mit Studierenden der Fachklassen von Prof. Ralf Kerbach und Prof. Christian Sery der Hochschule für bildende Künste in Dresden. Den 18 ausgewählten Studierenden stand es dabei frei, sich mit ihren Arbeiten auf das Haus und seine Geschichte, oder auf die Werke in der Dauerausstellung zu beziehen. In kleinen Gruppen von 3-5 Positionen, die jeweils etwa zwei Wochen ausgestellt werden, soll das Gesamtprogramm einen dynamischen Dialog mit dem Haus initiieren.“
Dr. Dorothea Schöne, Künstlerische Leitung des Kunsthauses
27.08. – 11.09.2016:
Robert Czolkoß, Christopher Putbrese, Romin Walter
24.09. – 09.10.2016:
Julia Langhammer, Hamid Yaraghchi, Tillman Ziola
22.10. – 06.11.2016:
Alum Lee, Maximilian Stühlen, Michael Wagner
19.11. – 04.12.2016:
Lena Dobner, Lion Hoffmann, Mona Pourebrahim, Annika Stoll, Franziska Stolzenau
Performance Franziska Stolzenau:
25.11.: 15h, 16h // 26.11.: 15h, 16h // 27.11.: 15h, 16h
02.12.: 15h, 16h // 03.12.: 15h, 16h // 04.12.: 15h, 16h
17.12.2016 – 08.01.2017:
Michael Broschmann, Jessica Ostrowicz, Janina Stach, Shengjie Zong
Finissage: Samstag, 07. Januar 2017, 18h
Es spricht Matthias Flügge, Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden
Eröffnung 07. Oktober 2016, 17 Uhr
Zum zweiten Mal stellt die benachbarte Rudolf-Steiner-Schule Arbeiten der Bildhauerklasse im Kunsthaus Dahlem vor. Erneut haben sich Schülerinnen und Schüler mit den Werken in der Dauerausstellung auseinander gesetzt und dazu eigene Werke geschaffen.
Die Ausstellung im Kunsthaus Dahlem versammelt malerische Werke der 1950er- und frühen 1960er-Jahre des Künstlers Joachim Gutsche. Diese Bilder wurden gerade in den späten Lebensjahren des Künstlers kaum noch ausgestellt und zunehmend marginalisiert.
Die Bildauswahl betrachtet zum einen die kunstpolitische Situation in West-Berlin, auch in Reaktion auf Gutsche als „Sonderling“ und Außenseiter, und nimmt zum anderen Bezug auf das Schaffen seines Professors Hans Uhlmann, dessen Werke auch im Kunsthaus Dahlem ausgestellt sind.
Mit seiner Serie Pracht der Macht betreibt der Berliner Fotograf Ulrich Wüst eine Auseinandersetzung mit der Ästhetik und Wirkungskraft totalitärer Bild- und Architektursprache. Durch seine Fokussierung auf Details und die zuweilen ironisierende Zusammenführung von Bildelementen bricht der Künstler zugleich den Kontext und unterwandert so die in der Realität vorgesehene Intention der abgelichteten Bauten und Skulpturen.
Auf der Galerie des Kunsthauses stellt der bekannte Fotograf seine Arbeiten aus und setzt sie in Kontext zur wechselvollen Geschichte des ehemaligen Atelierhauses von Arno Breker.
Begrüßung: Dorothea Schöne
Eröffnungsrede: Prof. Dr. Eugen Blume, Leiter der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof